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06. November 2007

Rosenkranz: Haarsträubende Argumentation der Wirtschaftskammer

Österreich ist kein Zuwanderungsland!

Betroffen reagiert FPÖ-Sicherheitssprecherin NAbg Barbara Rosenkranz auf eine Aussendung der Wirtschaftskammer Österreich. "Wenn der stellvertretende Wirtschaftskammer-Generalsekretär Reinhold Mitterlehner Österreich als Zuwanderungsland tituliert, entspringt das persönlichem Wunschdenken", so Rosenkranz. "Auch Herr Mitterlehner muss zur Kenntnis nehmen, dass Zuwanderung kein Naturgesetz ist und nicht einfach passiert, sondern eine politisch bewusst gesteuerte Veränderung der Gesellschaft darstellt."

Es sei nach Mitterlehners eigenen Worten erwiesen, dass 85 Prozent der Zuwanderer in Österreich in die Rubrik minder- bis unqualifiziert einzuordnen seien, erklärt Rosenkranz. Vor dem Hintergrund dieses Wissens kalt lächelnd zu behaupten, Österreich verdanke seinen wirtschaftlichen Aufschwung der vergangenen Jahrzehnte zu einem Gutteil der Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte, sei eine untragbare Tatsachenverdrehung. Würden unsere Sozialsysteme und namentlich unsere Pensionskassen von der Massenzuwanderung der letzten eineinhalb Jahrzehnte tatsächlich profitieren, wären sie nicht, was sie sind: ausgeplündert und nahezu leer.

"Selbst wenn die ÖVP ihren Migrationsfokus künftig auf qualifizierte Zuwanderung ausrichten sollte, wäre das keine Lösung", erläutert Rosenkranz. "Weder für Österreich noch die Heimatländer der Zuwanderer. Denn qualifizierte Fachkräfte aus Entwicklungsländern abzuziehen ist demographischer Kolonialismus, der sich durch wirtschaftliche, infrastrukturelle und soziale Missstände in den Herkunftsländern der Zuwanderer postwendend an den Verursachern dieses Kompetenzraubes rächt."

Die Spitze der Surrealität erreiche Mitterlehner aber mit seinem Zugang zu Prognosen über das künstlich herbeigeführte, österreichische Bevölkerungswachstum. Nach Modellrechnungen der Statistik Austria könnte die Bevölkerung Österreichs bis zum Jahr 2050 auf 9,5 Millionen Menschen ansteigen. Da die Geburtenrate der Österreicher weiterhin stagnieren werde, wäre diese Zunahme nahezu ausschließlich auf weitere Massenzuwanderung zurückzuführen, berichtet Barbara Rosenkranz. "Wenn Reinhold Mitterlehner nun hergeht und das Symptom zur Ursache erklärt, indem er eine Bevölkerung von 9.5 Millionen voraussetzt, um festzustellen, dass diese Zahl nur mit Zuwanderung erreicht werden wird können, ist das Manipulation zum Quadrat. Wie die Zuwanderung an sich ist auch die Bevölkerungsprognose kein absoluter Wert, kein Pflichtprogramm, dem jegliche politische Handlung unterzuordnen ist."



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